Füllungstherapie

 

Wie entsteht Karies?  Zahn1

Karies ist eine Infektionserkrankung. Bakterien (Streptokokken) produzieren aus

niedermolekularen Kohlenhydraten (Zucker) organische Säuren. Der Zucker

kommt aus der Nahrung und hierbei vor allen Dingen aus "kariogenen" stark

süßen Nahrungsmitteln und Getränken. Es entsteht ein Zahnbelag (Plaque) der

sowohl Bakterien als auch Kohlenhydrate beherbergt. Mineralisiert der Belag so entsteht Zahnstein.

Die organischen Säuren (Milchsäure) entmineralisieren den Zahnschmelz und zerstören so die Zahnhartsubstanz.

Es entsteht Karies.

Woraus enstehen Kunststoff-Füllungen?Zahn2

Kunststoff-Füllungen werden auch Composite-Füllungen

(composite, engl. = zusammengesetzt) genannt. Der Hauptanteil sind Füllstoffe wie

Keramik-, Quarz-, und Glaspartikel. Die Matrix, der eigentliche Kunststoff, macht

nur etwa 20% aus. Somit wird die organische Kunststoffmatrix durch anorganische

Füllkörper durchsetzt. Nach Erhöhung des Füllkörpergehaltes und Veränderung der

Füllkörper wurde es möglich die Composite-Füllungen auch im Seitenzahnbereich zu verwenden.

Wofür setzen wir Kunststoff-Füllungen ein?

Die Kunststoff-Füllung ist in den letzten Jahren zum Goldstandard avociert.

Longitudinalstudien haben bewiesen, dass die Amalgamfüllung keine größereZahnA1

Lebensdauer mehr hat. Das Einsatzgebiet der Kunststoff-Füllungen ist

ausgesprochen umfangreich. Man kann sowohl in der Front, als auch im

Seitenzahngebiet Zähne restaurieren. Ob Zahnhals, Schneidekante oder

Kaufläche, sogar Zahnverbreiterungen können durchgeführt werden.

Als limitierend kann das Ausmaß der Zahnzerstörung gesehen werden.

Genau wie bei der Amalgamfüllung müssen stark destruierte Zähne mit

Kronen und Teilkronen versorgt werden. Hier benötigt der Zahn eine größere

Stabilität, die er durch eine Füllung nicht mehr erreichen kann.

Welche Alternativen gibt es zur Kunststoff-Füllung?

Die werkstoffkundlichen Eigenschaften und Biokompatibilität der Kunststoff-FüllungZahnA2

wurde in den letzten Jahren sukzessive optimiert. Mit Recht sind Materialien wie

Zement und Amalgam aus der modernen Zahnheilkunde verschwunden. Sie sind keine

nennenswerten Alternativen mehr. Diese Materialien benötigen eine Widerstandsform

um im Zahn verbleiben zu können. Es bedeutet, dass zusätzlich zur kariösen und

zerstörten Zahnstruktur auch gesunde Areale entfernt werden müssen. Dies ist nötig

um diesen Materialien einen Halt im Zahn zu verschaffen.

   
© Dr Dirk Gunst